Himmelfahrt: SPORT FREI – NACKEDEI! Norbert Sander und Dirk Koch

Himmelfahrt: SPORT FREI – NACKEDEI! Norbert Sander und Dirk Koch

Sport Frei: Nackedei

Erfolgreiches Himmelfahrtswochenende in Glüsingen Mit weit über 40 Teilnehmern war das Mottowochenende der Nackedei-Buchreihe ein voller Erfolg. Zahlreiche Menschen gestalteten das Programm aktiv mit und brachten abwechslungsreiches, aktives Leben auf den traditionsreichen FKK-Campingplatz Lichtheideheim Glüsingen, der auf seinen 100. Geburtstag zusteuert. Dafür gab es bereits viele Impulse.

Überraschung: Die Pferdeköpfe auf dem alten Schulhaus sind wieder neu erstanden. Hell leuchten sie nun in der Sonne und zieren das alte Niedersachsenhaus. Harald Fränzel vom Lichtheideheim hatte einst erlebt, wie sie sein Vater Jörg neu angefertigt hatte. Das war nun einige Jahrzehnte her und im vergangenen Jahr mussten die alten Pferdeköpfe abgenommen werden, da sie bereits stark vergangen waren.

Die vier Tage standen unter dem Motto des Sports, das ging natürlich nicht ohne einen Einblick in die Geschichte des Lichtheideheims. Harald Fränzel führte uns dazu zum ehemaligen „Lichtgelände“, auf dem zu Schulzeiten die Schüler und Lehrer nackt Sport trieben. Es liegt ein Stück vom Lichtheideheim entfernt, ca. einen Kilometer. „Diesen Weg legten die Sporttreibenden einst nackt zurück. Im Dorf nahm man es hin“ erklärte Harald. Heute ist das Heidegelände längst von Wald überwuchert, kaum können wir uns vorstellen, wie hier einst um sportliche Erfolge gerungen wurde. Zu Beginn des Dritten Reiches war das Treiben nicht mehr gern gesehen, der verpachtende Bauer kündigte nicht ganz freiwillig das Sportgelände. Er hätte die Einnahmen gerne weiter gehabt. Das heutige Areal des Lichtheideheims war damals noch nicht so intensiv genutzt, einen großen Teil nahm die Gärtnerei ein.  Das änderte sich erst mit der Kündigung des Lichtgeländes.

Auf dem Rückweg vom Lichtgelände kamen wir an der feiernden Dorfgemeinschaft von Glüsingen vorbei. In einer Steinreihe hatten die Glüsinger einen Stein für Jörg Fränzel gesetzt, den Vater von Harald, der das Lichtheideheim viele Jahre lang selbst betrieben hatte. Es wäre sein 102. Geburtstag gewesen, er starb 2018 mit 96 Jahren. Seine Schwester Ulrike, die in Hannover lebt, wird dieses Jahr 100! Jörg Fränzel war im Dorf sehr beliebt, und so erinnern sich die Glüsinger gern an ihn. Sowie die Verhältnisse zum Lichtheideheim und Familie Fränzel bis heute nachbarschaftlich, herzlich und freundschaftlich sind.

Auf dem Gelände des Lichtheideheims wächst nun eine neue Linde. Sie ersetzt einen alten Obstbaum und steht bei der blauen Hütte. Ein wenig Anregung dazu bot das Tanz- und Liederbuch der Neuen Schar des Friedrich Muck Lamberty, der 1920 durch die Lande zog. Seine Person ist mit Glüsingen eng verbunden, er verbrachte die Zeit vor dem Zug durch Thüringen beim Vorbesitzer des Lichtheideheims, Karl Martin, der hier ein vegetarisches Ferienheim betrieb. Später waren die Kontakte zu Familie Fränzel eng. Der Tanz um die Linde wurde von Eckhard angeleitet und hinterließ bleibende Eindrücke. Ebenso war es beim Waldbaden, in welches alle von Eckhard eingeführt wurden.

Am Abend entführte Karin die Truppe am Lagerfeuer wieder ganz und gar in die Welt der Märchen. Alle Tage begannen mit einem sportlichen Tagesstart. Die Beteiligung war groß. Kräuterfrau Hellevetika lud am Samstag zu einer Kräuterwanderung ein, zum Schluss konnte jeder seine selbsterstellte Salbe mit heimnehmen. Am Abend ließen Hellevetika und der zweite Eckhard aus der Truppe die Trommeln erklingen.

Die sportlichen Übungen gestaltete Norbert, es konnten alle gut folgen. Sogar einige Figuren klappten und konnten „buchreif“ für die Veröffentlichung fotografiert werden. Bravo. Die Pyramide blieb kein Traum.

Der Glüsinger Geist war wieder da, jener Geist der Gemeinschaft, gemeinsam etwas zu bewirken und dabei eine erfüllte Zeit zu erleben. Diesen Eindruck hatten die Besucher auf dem Platz und die Fränzels selbst.

Am letzten Tag stiegen zahlreiche Luftballons auf, die Wünsche und Hoffnungen für die Zukunft in die Lüfte trugen. Der am meisten in die Welt versandte Wunsch, die Wünsche wurden auf kleinen Zetteln an die Luftballons gebunden, war übrigens der nach Frieden.

Text und Bilder: Team der Nackedeibuchreihe



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert